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Diskussion Agressoren & Angreifer in der Schule / Uni usw.

Indianer

Indianer
Hallo liebe Kollegen,
mir brennt da gerade was auf der Seele, wozu ich eure Meinung oder Wissen zum Thema gerne erfahren möchte.
Ich bin seit 1985 an der Uni Köln beschäftigt.
Hin und wieder kommt es vor, das z.b Aggressive Personen die Uni betreten und die Studenten zum teil angreifen, oder Professoren belästigen , bis hin zu bedrohungen zb mit einem Messer,
Ich habe in den ganzen 33 Jahren immer den Kämpfer bzw den Retter gespielt, bis ich kürzlich merkte, dass hier ein Vorarbeiter oder dessen Verteter einen Kältealarm von Gewächshaus wichtiger erscheint , wie einem Kollegen zu helfen. Eigentlich wollte ich nur die Polizei gerufen haben, da ich einen Psychopaten der Studentinnen belässtigte stoppen wollte.
Der Kältealarm war für den Vertreter des Vorarbeiters einfach wichtiger.

In der Vergangenheit habe ich 2 Messerattaken abgewehrt oder bevorstehende Angriffe abgewehrt, oder gar hoch Kriminelle Menschen im Kampf überwältigt und bis zum eintreffen der Polizei fest gehalten.
Manche standen unter Drogeneinfluss oder hatten andere Probleme .

In einem so genannten Gruppengespräch hatte ich die letzte Woche die Situation mit dem Kältealarm geschildert. Dort hatte ich eigentlich mit der Antwort gerechnet, dass der Personenschutz wichtiger gewesen wäre. Stattdessen wurde mir gesagt, dass der Kollege erst mal den Kältealarm melden müße. usw...

Für mich war dann ganz schnell Klar, dass ich nicht mehr in solchen brenzligen Situationen tätig werde.

Wie verfahrt ihr in eurem Schulbereich damit, oder gibt es sogar dienstliche Anweisungen im Fall X?

Gruß euer Indianer
 
Moinmoin,

darf ich erst mal sagen, das ich doch geschockt bin was Du da leisten sollst/musst. Also bei uns auf dem Dorf ist das zum Glück so kein Tema. Wir haben nur für den Notfall ein Codewort was durchgesagt wir, damit die Klassen sich einschließen können. Ansonsten denke ich das Menschenleben / -gesundheit immer vor Pflanzen kommt.
 
Hallihallo zusammen...

..nach einem Angriff auf einem anderen HM in unserer Stadt, bei dem er fast erwürgt worden ist, bekam das komplette Stadtpersonal einen 2 tägigen Verteidigungskurs.
Am ersten Tag Theorie, (Gewalt-Vorbeugung,Früherkennung von Geraltbereischaft...) und am 2. Tag Praktische Übungen, vom Gewürgt werden bis hin zum Schlag/Tritt ...

Die Aussage vor Stadtverwaltung war auch für uns Hausmeister ganz klar definiert, wenn die Situation kritisch aussieht immer die Polizei holen und "weg" bleiben, auch wenn die Fenster der Reihe nach eingeschlagen werden... Lieber zu oft die Polizei rufen...

...Das finde ich schon mal ganz gut , jedoch finde ich sollte man solche Kurse schon regelmäßig wiederholen und vor allem Tariflich verankern...
 
Moin, also ich hab da zwei Fälle wo ich selber auch eingreifen mußte, bei einem Fall wurde ein älterer Herr knapp 70 in der Turnhalle bedroht und auch geschlagen. Das war nach meinem Feierabend ,ich bin gerufen worden und habe den Herren aus seiner misslichen Lage befreit, der von zwei Jugendlichen bedroht und auch geschlagen wurde. Wo ich die Lage unter Kontrolle hatte sprach ich ein Hausverbot aus,schickte einen nach dem andren an die frische Luft. Der zweite wollte ums verrecken nicht raus also half ich ihm beim raus gehen ,Polizei Griff. Der Knabe knapp 18-19jahre war so schnell das er mir eine Kopfnuss kopfstoß direkt auf die zwölf gab. Danach war ich natürlich nicht mehr sehr freundlich zu dem jungen Burschen ,er dürfte die Alu Türe sich näher begucken und den Wandklinker hat er bestimmt noch im Gedächtnis! Ende vom Lied ich Nasenbein gebrochen und er auch, Polizei hatte keine zeit und war nicht in der Lage zu kommen. Hab den Typen laufen laßen, die Nase war krumm wie sau war gebrochen, ich mußte nach Essen baldenersee zum Spezi und mein Arbeitgeber weigerte sich das als Dienstunfall anzuerkennen! Es wäre ja außerhalb meiner Dienstzeit passiert! Bin mit der Sache zum Personalrat gegangen und siehe da, sobald ich gerufen werde bin ich im Dienst und somit auch über die Stadt versichert!


Beim zweiten Fall war es ein junger Mann vom gegenüber liegenden Berufskolleg der Hausverbot bei uns im Haus hatte, rauchen im Gebäude und mein Putz Personal beleidigt . Am Tag wo wir mündliche Abi Prüfung hatten, also Zeugen ohne ende auf dem Flur. Auf die ersten beiden Aufforderung das Haus zu verlassen hat er mich ausgelacht, nach der dritten lag er am Boden und wurde am Kragen von mir rausgeschmissen . In dem Fall wollte und hat der junge Mann mich anzeigen. Da alles unter Zeugen lief und mein Mittel zum Zweck auch ok war ist nicht drauß geworden . Ich hatte aber auch rückendeckung durch Schulleiter und der Verwaltung. Da ich alleine hier bin kann ich mich halt nur auf mich verlassen. Ich würde aber immer wieder zwischen gehen, bin aber auch erst gerade 41 geworden! Ab einem bestimmten alter würde ich kein Risiko mehr eingehen .Mit Waffen hab ich es bis heute zum Glück nicht Zutun bekommen. Aber es ist halt eine Frage wie man selber sich was zutraut. Schwieriges Thema! Gruß
 
Leider bin ich keine 40 mehr und werde es mir zweimal überlegen,ob ich irgendwo eingreife!
Was ich gemerkt habe,das eine resolute, selbstbewusste und laute Anweisung besser beachtet wird als:


:ironie:"Wärst du bitte bitte eventuell bereit dein Verhalten uns gegenüber zu ändern"?:ironie:


Gerade heute hatte wieder ein Fünftklässler ein Messer mit feststehender Klinge mit... :runter:


...und wir sind auch nur ein Dorf mit 2500 Einwohnern!



Gruß Huus
 
Interessant, was ihr so erlebt habt. Ich finde das dieses Thema ohnehin von der Verwaltung zu weit ausser Acht gelassen wird. Die ganzen Lebensverhältnisse im öffentlichen Raum haben sich die letzten Jahre drastisch verändert.

@Waldi, was deinen Vorfall an geht so ist es mir mal in den 90 igern ganz anders passiert, dass ich vom Damaligen Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Uni Köln den mündlichen Auftrag erhalten hatte, einer Studentenparty vorm Haus als Hausmeister bei zu wohnen. Da ich damals in etwa das gleiche Alter wie die Studenten hatte, war ich mit den Leuten der damaligen ASTA befreundet. So gesellte ich mich mit den Jungs am Bierzellt und trank meine Cola oder Limo. Plötzlich wurden vom Nachbargebäude der Heilpädagogik die ganzen Scheiben an der Eingangsfront eingetreten. Als ich versuchte die weitere Sachbeschädigung zu verhindern griff mich der Mann an und wir fielen zu Boden und ein Ringkampf entstand. Ich hatte den Mann fest im Judo Haltegriff und der Typ wollte mir mit seinen Fingern die Augen ausdrücken, was unheimlich weh tat. Ich setzte den Armhebel an und sein Arm knackste recht gut.
Die von der ASTA herbei gerufene Polizei wurde auch von dem Typen angegriffen.
Meine Arbeitsunfallmeldung wurde abgeleht.
Tenor war, dass ich keinen Auftrag vom Dekan erhalten hätte.
So sieht der Rückhalt leidser hier aus.

Ich versteh auch nicht , warum ich immer wieder in diese Situationen eingreife.
Ich bin mitlerweile 50 Jahre und hab mir jetzt ernsthaft vorgenommen , nach dem zu Anfang geschilderten Vorfall , nicht mehr ein zu Greifen. Ich möchte noch nach meinen 50 Dienstjahre gesund in Rente gehen. Hier hab ich so gut wie keine Rückendeckung, ausser das sich neulich in einer anderen Situation mein Abt. Leiter für mein Eingreifen bedankt hatte.
Gruß Indianer
 
Leider sind die Zeiten anders geworden. Heute musst aufpassen das bei Hilfeleistungen oder Selbstverteidigung nicht selber "mit einem Bein im Knast" stehst.

Gab im laufe meiner 20 Jahren immer wieder mal Situationen wo "Handarbeit" von Nöten war . Muss aber sagen das es meistens Ärger mit Schulfremden war.
 
Wow, das ist echt krass, was man hier so liest. Gott sei dank hatte ich in 20 Jahren so eine Situation noch nicht. Ich hab auch öfter "Gäste" und wenn ich die erwische versuche ich ein nettes Gespräch mit der Bitte, den Müll in die Tonnen zu schmeissen. Klappt nicht immer aber oft.
Ich glaube, wenn andere inGefahr sind würde ich auch dazwischen gehen. Wenn nur Randaliert wird, würde ich die machen lassen. Dafür würde ich nicht meine Gesundheit riskieren.
 
Hatte bisher in meiner knapp sechseinhalbjährigen Schulhausmeistertätigkeit bislang nur eine Auseinandersetzung mit einem Vater, die glücklicherweise (für ihn) nur verbal ausgetragen wurde.
Ich beobachte aber auch, dass das allgemeine Aggressionspotential bedauerlicherweise weiter anwächst. Ein Konzept, wie bei solchen Zwischenfällen zu verfahren ist, gibt es an meiner Schule nicht.
 
Ich arbeite auch an einem Berufskolleg und habe es eigentlich relativ friedlich. Zu meinem Schutz sind morgens und Abends immer meine beiden Schäferhunde dabei. Da traut sich keiner auch nur einen Mucks zu machen.
Mein stellv. Schulleiter wurde vor einigen Jahren mal von einem Schüler attackiert und ich bin natürlich sofort dazwischen gegangen. Es gab eine kleine Rangelei, 2-3 arabische Erziehungsschellen und das Thema war erledigt. Ich muss allerdings dazu sagen das ich es aus früheren Zeiten gewohnt bin mich zu wehren und/oder mal auszuteilen.
Eine echte Regelung vom Arbeitgeber gibt es leider nicht. Und selbst wenn es eine geben würde, ich gehe dazwischen. Das gebietet mir der Anstand und ich bin so erzogen worden. Ich könnte mir selber nicht mehr ins Gesicht sehen wenn jemand geschlagen, oder angegriffen wird, und ich schaue nur zu.
Anders sieht es aus wenn sich 2 Schüler kloppen. Sollen sie sich doch prügeln, interessiert mich nicht.
Solange das auf Gegenseitigkeit beruht trenne ich die erst, wenn einer aufhören will, oder am Boden liegt.
Das kommt aber auch nicht wirklich oft vor, max. 1 mal im Jahr
 
Probleme gab und gibt es bei mir "lediglich" mit herumlungernden Jugendlichen, die das Schulgelände abends seit Jahrzehnten ungebremst vermüllen und randalieren dürfen. Da ich das SHM-Haus seit Jahren nicht mehr bewohnen brauche treffe ich auch nicht mehr auf das Gesindel. Ich glaube, ich hätte einige schon geteert und gefedert. Lediglich einmal musste ich einem 16 jährigen die Faktenlage klar zu verstehen geben. Nicht unfair wenn man bedenkt, dass 16 jährige auch schon mal deutsche Polizisten verprügeln. Dann lieber gleich aktiv vorbeugen, bevor man als erster was abkriegt. Ich würde wie einige Vorredner jederzeit dazwischengehen, wenn was anliegt.
Verhaltensregeln für solche Fälle gibt es von Amtswegen, natürlich, nicht. Werden wir aber, der aktuellen Entwicklung geschuldet, dringend brauchen.

Gruß
Thomas
 
ich denke es reicht wenn du die Polizei bittest dir zu helfen ,du solltest auch Abstand halten und auf dein Selbstschutz achten die sich in 4 min da und geübt einen gefähliche Person aus der Schule zu entfernen .

alles Gute
 
Tja gestern war es mal wieder soweit, Motto Woche der Abitur Stufen, nach der schule alle voll wie zehn Russen auf dem Sportplatz schön am Zechen !Um ca.16:30 kommt ein Schwung Mädels sie müssen mal ,alle mit Bier in der Hand und gut angeschossen ! Hab ich verweigert Alkohol in der schule ist nicht! Die Gören nicht dumm klingeln an der Turnhalle und gehen da auf Klo! Wir haben hier gestern ca.3- gehabt . Tja die Mädels schnell alles mobil gemacht und haben sich mit Bier und Schnaps in der Gymnastik Halle breit gemacht mit ca.30 betrunkenen . Ich bekomme dann einen Anruf ich hin und die Bande rausgeschmissen! Jetzt kommt der eigentliche aufreger. Am Eingang der Sporthalle seh ich wie eine gut sittuierte Dame ihren teuren BMW genau auf den Punkt in die feuerwehrzufahrt parkt. Der Parkplatz der bis zu 100 Park Gelegenheiten bietet war geschätzt zu 85% leer .... Ich also die Dame darauf angesprochen ob sie den nicht wo anders parken kann da es sich ja um eine feuerwehrzufahrt handelte. Uff das hätte ich besser gelassen ,ein Orkan übermannte die Dame eine tirade an Beschimpfung flog mir um die Ohren und als ich sie noch darauf hinwies das der Fehler wohl bei ihr lag und nicht bei mir, da war der Ofen ganz aus, sie wirbelte mir ihre Handtasche entgegen und hatte fast Schaum vor dem Mund . Ich habe mich dann zurückgezogen worauf die Dame schnell in ihrem dicken BMW das weite suchte! Polizei.. ..........Mal wieder keine zeit!
 
ich denke es reicht wenn du die Polizei bittest dir zu helfen ,du solltest auch Abstand halten und auf dein Selbstschutz achten die sich in 4 min da und geübt einen gefähliche Person aus der Schule zu entfernen .

alles Gute
Unsere Polizei schafft es in 95% der Fälle frühestens in 45 Min., und bei Hausfriedensbruch durch den von mir genannten 16-Jährigen wurden nicht mal dessen Personalien aufgenommen! Schätze dich glücklich, denn bei vier Minuten würde ich mir die Hände auch nicht schmutzig machen und möglichst warten!
 
Hallo!

ich denke es reicht wenn du die Polizei bittest dir zu helfen ,du solltest auch Abstand halten und auf dein Selbstschutz achten die sich in 4 min da und geübt einen gefähliche Person aus der Schule zu entfernen .

ROFLMAO

4 Minuten? Wenn du Glück hast, haben die gerade ein betanktes Fahrzeug stehen.
Wenn du viel Glück hast, haben die auch gerade ihren Kaffee ausgetrunken.
Nur dann kommen die überhaupt innerhalb von 15 Minuten.
Nach Dienstschluss (16:30Uhr) ist die nächstgrößere Wache zuständig, 1 Fahrzeug, 3 Beamte, ca. 17 Straßenkilometer enfernt.
Da kannst du dir ausrechnen, wann die eintreffen, sollten sie dich anfahren können (keine weiteren schwerwiegenderen Fälle).

Obwohl man sich auch überraschen lassen muss, hatten hier letzte Woche einen doppelten Handgelenksbruch und der Notarzt kam per Heli und die Polizei hat ihn vom Heli-Landeplatz bis vor die Schultür gebracht, das klappte wie am Schnürchen und schneller als man denkt.

Amtshilfe par excellence sozusagen :D:hoch:

LG
Roland
 
Unsere Polizei schafft es in 95% der Fälle frühestens in 45 Min., und bei Hausfriedensbruch durch den von mir genannten 16-Jährigen wurden nicht mal dessen Personalien aufgenommen! Schätze dich glücklich, denn bei vier Minuten würde ich mir die Hände auch nicht schmutzig machen und möglichst warten!
Unsere Polizei schafft es in 95% der Fälle frühestens in 45 Min., und bei Hausfriedensbruch durch den von mir genannten 16-Jährigen wurden nicht mal dessen Personalien aufgenommen! Schätze dich glücklich, denn bei vier Minuten würde ich mir die Hände auch nicht schmutzig machen und möglichst warten!



Wen ich am Wochenende anrufen muß das auf dem Parkplatz wieder bambule ist dann darf ich keine Anzahl von Personen sagen . Sonst haben die Jungs soviel Zutun und für Klein Kram keine zeit!

Wen ich sage da stehen 15-20 Jungs mit Migrations Hintergrund zwischen 16-25 Jahren saufen und randalieren, kommen die erst 3-4std später oder garnicht . Wen meine Frau anruft klappt es meist doch was schneller .Keine Ahnung warum !Das ist meine Erfahrung. Leider!
 
Es mag ja sein, dass die Polizei nicht im jedem Fall sofort da ist und gerade wenn einem die Zeit schon viel länger vorkommt, kann ich es gut verstehen. Erfahrungsgemäß sind die Polizisten recht schnell vor Ort, wenn sie die genauen Daten haben. Dann ist für die Polizeizentrale auch nur der voorhandene Personalstamm relevant, und wenn die sich bereits auf Einsatz befinden, kann es was länger dauern.
Ich hoffe nur, dass sich zukünftig die Kopfzahl der Beamten wieder erhöht, den derzeit steigen die Staftaten enorm.
Die Politik hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend den Personalabbau der Beamten vorangetrieben, was wir leider nun zu spüren bekommen.
 
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