Frage Wie mit dem Vorgänger und Direktor umgehen ?!

[SK75]

Hallo,
vor zwei Wochen war von meinem Vorgänger die Verabschiedung.
Es waren alle Klassen in der Turnhalle und es wurde sogar ein Thron für ihn gebaut.
Der Direktor sagte: "Es stehen für Sie immer alle Türen offen."
Danach ein großes Essen mit Ehrengästen und so.
So schön, so gut.
Ich bin der Nachfolger.
Mein erstes Anliegen, etwas neues Werkzeug. 3x Kreuzschraubenzieher und eine Wasserpumpenzange.
Bei der Stadt nachgefragt und die Ausage bekommen, bei Kleinigkeiten hat der Vorgänger auch einfach kaufen dürfen.
Gesagt getan.
Ich habe die Rechnung abgegeben im Büro bei unserer Sekretärin und jetzt will der Direktor über jede Anschaffung informiert werden.
Der Betrag: keine 30€.
Ok, die Zange war von Knipex.
Mein Vorgänger war 29 Jahre dabei und so sieht das Werkzeug teilweise aus.
Ich habe in letzter Zeit viele Veranstaltungen und mein Vorgänger taucht immer wieder auf, wenn ich nicht anwesend bin.
Er wird Mitte November 65 und ist dann Rentner.
Ich will mich auch nicht streiten, da seine Frau noch zwei Jahre bei den Putzfrauen dabei ist und ich ihn zu jeder Zeit anrufen kann, wenn es Probleme gibt.
Ich mußte aber jetzt feststellen, dass er mir bei der Einweisung teilweise das Nötige für den Schulbetrieb erklärt hat, aber für die Veranstaltungen nicht.
Gerade was Schaltungen von Licht, Belüftung, Spülung WC Jungen und Heizung betrifft.
Ich bin Elektriker wie mein Vorgänger, aber ich finde es nicht in Ordnung, wie das im Moment abläuft.
Ich brauche Euren Rat.
Danke!!!!

 

[alexander]

Servus... ich habe das Durcheinander mehrfach gelesen und interpretiere daraus frei,
da mir viele Informationen fehlen.

Okay...hier brauchen wir eine schnelle Lösung, der Vorgänger ist nur noch wenige Tage da, um Brücken zu bauen.
Der Vorgänger ist aus einer anderen Generation, er hat sich etwas geschaffen, was er nicht so einfach aus der Hand gibt.

In seine Schuhe passt Du nicht, zumindest noch nicht.
Ein Alleingang gegen Ihn und jetzt wird alles neu, gleicht für Dich einem Spießrutengang.

Versuche die Zeit zu nutzen so lange dieses Monument der Hausmeistergottheit noch anzubeten ist.
Zu DEUTSCH... Bitte Ihn um seine Hilfe, zeige ihm Respekt vor seinem "Lebenswerk".

Wenn Du Glück hast, und er Dich akzeptiert, öffnet Er Dir die Türen zu einem guten Arbeitsplatz.
Du wirst schnell in seine Schuhe wachsen, und später viele Dinge neu und Zeitgemäß meistern,
.
Es liegt an Dir, Ich hoffe für Dich, das die Differenzen noch zu überbrücken sind.

Gruß alexander

 

[Tratos]

Ich hätte mir das gerne so gewünscht, bei mir war es so der alte war weg und einen Tag später habe ich Angefangen.
Ich habe niemanden fragen können. Es ist gut jemanden zu haben den man Fragen kann. Versuch mit ihm auszukommen.
Solange er noch da ist wirst du Unterstützung haben.

Aber er ist Rentner, die Arbeitsbereitschaft wird abnehmen. Er wird andere Interessen Entwickeln. Irgendwann gehört dir den Laden. Und wenn das so ist musst du Anfangen deine Linie durchzusetzen.

 

[Gnadenlos]

Ich hatte schon mal versucht zu antworten , bin aber einfach rausgefolgen. Jetzt nochmal, es ist immer schwierig wenn man einen guten Vorgänger hatte. Aber du mußt deinen eigenen Weg finden. Hab ihr einen Leistungskatalog ? Ich meine eine Dienstanweisung ,was Du machen mußt ? Die kannst du den Schulleiter zeigen, da sollte auch drinstehen was du zb. an Werkzeug benötigst. Nur mit 10 Fingern kann keiner ein Wunder vollbringen. Einen Rat kann ich dir geben, sei freundlich, zu ALLEN ! Das soll nicht bedeuten das du kriechen sollst , auf gar keinen Fall. Ich habe als junger Hausmeister auch den Fehler gemacht, ich wollte alles verändern und bin dabei öfters über das Ziel hinaus geschossen. Heute mache ich es ruhiger, bin erst mal grundsätzlich freundlich , auch bei " Problemfällen " aber es hilft , so kann ich vielen den Wind aus den Segeln nehmen. Ich wüde auch freundlich sein zu dem Vorgänger, mit ihm mal ein Bier oder einen Kaffee trinken. Ihn ruhig fragen, wenn du etwas nicht weisst, aber auch deutlich machen das du manches anders siehst und machst. Mit Offenheit und Freundlichkeit sollte es klappen, schliesslich wollen alle weiterkommen, alle wollen eine gute Schule das geht nur mit Zusammenarbeit.
Ich wünsche Dir viel Glück, Schulhausmeister ist ( kann ) ein toller Job sein.

Harry

 

[Herr-der-Schlüssel]

ja der idealfall wäre eine saubere übergabe . das vorgänger und nachfolger eine gewisse zeit gemeinsam am objekt sind.

bei mir selber wars leider nicht so. ich hatte nen rundgang mit meinem vorgänger. dann hat er mir gezeigt wo die hauptsicherungen sind, wo der hauptabsperrhahn für wasser und gas ist, hat mir seinen schlüsselbund in die hand gedrückt und war weg.

 

[Heiko24]

Ja, eine "saubere" Übergabe ist in solchen Fällen ohen böswillige Absicht oftmals garnicht möglich bei großen und / oder alten Objekten. Die ganzen Tricks und Besonderheiten der einen oder anderen Technik oder wann welcher Lehrer bei welcher Veranstaltung welches Mikrophon möchte, wo welches Dingens bei bestimmten Personen benutzt wird und so weiter ... diese Dinge kann man nicht einfach so übergeben ... das ist dan "Learning by doing".
Ansonsten sehe ich das wie die anderen, wenn der Hausmeister knapp 30 Jahre da gearbeitet hat ist er sicher auch nicht ohne weiteres wegzudenken und das ist doch super wenn er ab und an da ist oder du ihn telefonisch erreichen kannst, weils sicher die eine oder andere Frage gibt. Klar kann das auch mal nerven weil er ja eigentlich nicht mehr zuständig ist, und das sicher auch mal vergisst ... aber das wird sich einlaufen.
Das Thema steht bei mir ab Januar 2014 an ... ich seh der Zukunft aber gelassen entgegegen

 

[Herr-der-Schlüssel]

wobei man natürlich auch sagen muss das die schule sich auch etwas auf den neuen hm einstellen muss. manche sachen gehen einfach auch nicht mehr. egal wie gerne man es sogar machen würde.

wenn ich überlege was alleine in den 15 jahren in denen ich diesen beruf mach , dazugekommen ist, da muss manches auf der strecke bleiben. ich hab das dann immer so gut wie möglich zu erklären versucht. gut manche können oder wollen nicht einsehen das sich manche dinge ändern......die haben dann halt pech gehabt.